Ziel des Projekts war es, junge Menschen für das Thema Gewalt in Beziehungen zu sensibilisieren und sie mit eigenen wichtigen Grenzen vertraut zu machen, die sie davor schützen, sich ausnutzen oder in eine Abhängigkeit rutschen zu lassen, um gewaltfreie, respektvolle Partnerschaften zu führen.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit zwischen den Schulsozialarbeiterinnen Evelyn Hanak und Pamela Clasen sowie Elena Chrobok vom Frauennotruf Ostholstein durchgeführt.
Die verschiedenen Akteure hatten ein klares Ziel vor Augen: den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, wie gesunde Beziehungen aussehen und wie sie in der Lage sind, Gewalt in Beziehungen zu erkennen, sich zu schützen und sich im Notfall Unterstützung zu holen.
Die Jugendlichen setzten sich intensiv einen Vormittag lang mit Anzeichen, Merkmalen und Hintergründen von Gewalt in Beziehungen auseinander. Dabei standen nicht nur die Gefahren von Gewalt in Partnerschaften im Fokus, sondern auch die Fragen: „Was sind positive Merkmale, die eine gesunde Beziehung ausmachen? Wie erkenne ich Beziehungsmuster? Wie erkenne ich Warnzeichen, die in belastende Beziehungen münden?“
Ein zentraler Punkt des Workshops war es, den Jugendlichen zu zeigen, wie wichtig gegenseitiger Respekt und eine gute Kommunikation in Beziehungen sind und wann Grenzen überschritten werden, die zu schwierigen Beziehungsdynamiken führen.
Elena Chrobok, die als Fachkraft vom Frauen Notruf Ostholstein das Projekt unterstützte, betonte: „Gerade in der Jugendzeit, in der ersten Beziehungserfahrungen gemacht werden, ist es wichtig, den jungen Menschen eine Orientierung zu geben, wann Grenzen überschritten werden und wie wichtig es ist, möglichst schnell einen Ausstieg zu finden und sich zu schützen.“
Neben der Aufklärung ging es auch darum, eigene Grenzen zu setzen: Die Schülerinnen und Schüler wurden aktiv in die Diskussion über eigene Grenzen eingebunden und sind darüber in den Austausch gegangen.
Das Projekt „Beziehung ohne Gewalt“ ist ein Beispiel für die Wichtigkeit von Präventionsarbeit in Schulen und zeigt, wie durch Kooperationen zwischen Schulen und externen Fachkräften gezielt auf gesellschaftlich relevante Themen eingegangen werden kann.
So kann durch präventive Arbeit auch ein wichtiger Beitrag zu einer gewaltfreien und respektvollen Gesellschaft geleistet werden.
Angesichts der hohen Relevanz des Themas ist eine Fortführung des Projekts in den kommenden Jahren geplant.
